Mehr als Finanzierung: Leasing und Service

Zusätzliche Dienst- und Serviceleistungen sind gerade für den Mittelstand interessant

Berlin, 25. November 2008 –Leasing ist für viele Unternehmen längst mehr als eine reine Finanzierungsalternative. Besonders interessant wird Leasing in Verbindung mit zusätzlichen Dienst- und Serviceleistungen. Gerade für mittelständische Unternehmen ist es unter Wirtschaftlichkeitsaspekten günstiger, neben der Anschaffung auch den Unterhalt in die Hand eines externen Service-Unternehmens zu geben. Zudem können sie sich so besser auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Aufgrund des Know-hows und von Großkundenkonditionen können professionelle Dienstleister häufig günstigere Preise und feste Kalkulationen anbieten. „Gerade beim Fahrzeug-Leasing sind ergänzende Serviceleistungen von den Kunden gefragt. Von Wartungsarbeiten über Versicherungsleistungen bis hin zum Full-Service-Vertrag reicht hier die Palette“, erläutert Reinhard Gödel, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen. Service-Komponenten sind beim Kfz-Leasing schon gang und gäbe. Aber auch Leasing-Nutzer von Maschinen buchen inzwischen Service-Module. Insbesondere Versicherungsleistungen und Wartungsarbeiten werden von den Kunden in Anspruch genommen. Durch die regelmäßige Wartung entfallen weitestgehend unplanmäßige Ausfallzeiten der Maschine sowie die damit verbundenen zusätzlichen Kosten.

Bei EDV und Büromaschinen werden ebenfalls die Rundum-Sorglos-Pakete der Leasing-Unternehmen verstärkt nachgefragt. Von der Beschaffung von Computern und Büromaschinen (Fax, Kopierer etc.) über die Konfiguration, der Wartung bis zum Austausch der Geräte und der Entsorgung von Altgeräten inkl. zuverlässiger Speicherlöschung erledigen darauf spezialisierte Leasing-Unternehmen alles in Absprache mit ihrem Vertragspartner. „Leasing bietet somit die Möglichkeit zum umfassenden Outsourcing vieler mit der Investition verbundener Funktionen. Ein echter Mehrwert für den Kunden“, so Gödel.

Auch im Immobilien-Leasing sind Komplettangebote mit Planungs-, Projektsteuerungs- und Facility Managementleistungen attraktiv, z. B. im Bereich des Public Private Partnership. „So können deutliche Effizienzgewinne mit einem Gesamtpaket aus Planen, Bauen und Betreiben erzeugt werden“, erläutert der BDL-Präsident.

Die Kombination verschiedener Servicemodule entlastet den Leasing-Nehmer von Aufgaben, die in der Regel nicht direkt mit seinem Hauptgeschäft zusammenhängen, aber auf die Funktionsfähigkeit und den Werterhalt des Leasing-Objektes unmittelbaren Einfluss nehmen. Der Verwaltungsaufwand wird minimiert und Planungssicherheit erreicht. Gerade durch spezielle Reportingsysteme behalten Kunden (Fuhrparkmanager) einen besseren Gesamtüberblick und können das Risiko unerwarteter Kosten reduzieren.

Für die Leasing-Nutzer liegt der Vorteil dieser zusätzlichen Leistung in einer besseren Planung und höheren Transparenz der Folgekosten durch die festgelegte Kalkulationsbasis. Verwaltungsaufwand und Betreiberrisiken können reduziert werden. Von der Möglichkeit, mit professionellem Service-Management die Prozesskosten zu senken, machen immer mehr auch kleine und mittelständische Unternehmen Gebrauch.

„Full-Service bedeutet daher für Unternehmen jeder Größe einen Mehrwert, da sie sich so besser auf das Kerngeschäft konzentrieren können“, erklärt Gödel. Auf diese Weise können Unternehmen ganze Funktionsbereiche auslagern und so ihre Prozesskosten senken. Das Einsparungspotential wird individuell beim Kunden nach Analyse der Ist-Situation errechnet.

Gerade im Fuhrparkmanagement werden ständig neue Dienstleistungen entwickelt. Der Kunde kann aus einer breiten Servicepalette einzelne Dienstleistungen frei wählen und so den Grad der Entlastung selbst bestimmen. Angefangen bei der Auswahl der Modelle und der Beschaffung von Neufahrzeugen kümmern sich Leasing-Gesellschaften um Instandhaltung, Reifenmanagement und Tankkartenservice, Kraftfahrzeugsteuer und GEZ-Gebühr. Sie übernehmen Versicherungsdienstleistungen und bieten einen Schadenservice mit 24-Stunden-Pannenservice und Ersatzfahrzeugen an.

Oft kann ein tagesaktuelles Reportingsystem bestellt werden, das durch detailliertes Controlling die fahrzeugspezifische Verbrauchs- und Kostenentwicklung sowie relevante Fuhrparkinformationen via Internet einsehbar macht. Leasing-Gesellschaften können mit Serviceangeboten mehr Leistungen gegenüber reinen Finanzierern anbieten, aber die Leasing-Unternehmen differenzieren sich auch untereinander. Einige Leasing-Gesellschaften schließen nur Full-Service-Verträge ab, andere bieten verschiedene Komponenten an und wieder andere ein komplettes Reporting, z. B. im Flottenmanagement.

Service-Kosten unterliegen nicht der Gewerbesteuer

Die Kosten des Service-Pakets werden in den meisten Fällen über die monatliche Leasing-Rate abgerechnet. Im Übrigen werden die Kosten nicht von der neuen pauschalierten Ermittlung des Finanzierungsanteils bei der Gewerbesteuer erfasst. Eine separate Ausweisung macht daher steuertechnisch Sinn.

 
Teilen