BDL-Jahresbericht 2005/6 analysiert Marktentwicklungen

Der aktuelle BDL-Jahresbericht 2005/6 beschreibt zentrale Entwicklungen im Markt, neue Trends und bietet einen Überblick zu rechtlichen zu steuerrelevanten Themen.

Berlin, im Juli 2006 ­ - Die Leasing-Wirtschaft wächst seit Jahren dynamischer als die Gesamtwirtschaft und erweist sich auch jüngst als ein entscheidender Impulsgeber für die deutsche Wirtschaft, wie der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen in seinem aktuellen Jahresbericht 2005/6 veröffentlicht.



2005 wuchs der Leasing-Markt um acht Prozent. Das Neugeschäftsvolumen erreichte erstmals die Rekordmarke von rund 50 Mrd. Euro. Damit ist die Leasing-Branche der größte Investor Deutschlands. Inzwischen wird jede vierte Ausrüstungsinvestition über Leasing realisiert. Die Akzeptanz von Leasing insbesondere im Mittelstand wächst weiter. Gerade für mittelständische Unternehmen ist Leasing die Außenfinanzierungsalternative Nr. 1. Aber auch das Geschäft mit der öffentlichen Hand ist 2005 um rund sieben Prozent gestiegen. Die Privaten Haushalte sind für das Leasing erst in den 80iger Jahren erschlossen worden. Ihr Anteil betrug 2005 zehn Prozent. Das vorherrschende Objekt im Privat-Leasing ist der PKW. Die beliebtesten Leasing-Objekte sind nach wie vor Straßenfahrzeuge (65 Prozent Anteil am Leasing-Neugeschäft). Überdurchschnittlich wuchs erneut das Segment der Busse, LKW und Hänger (+ 15 Prozent), das damit nach den PKW und Kombi absolut das zweitstärkste Segment stellt. Es folgen Maschinen für die Produktion (13 Prozent) und Büromaschinen und EDV (9 Prozent). Der Sektor EDV/Büromaschinen ist jedoch aufgrund des Preisverfalls rückläufig und sein Neugeschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gesunken. Ein anteilsmäßig kleines Segment stellt die Medizintechnik (1 Prozent) dar. Jedoch besteht hier großes Wachstumspotential. Das Jahr 2006 startete mit einem guten Plus von sechs Prozent im Mobilien-Leasing gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allerdings ist im Markt spürbar, dass auch die Kreditwirtschaft sich wieder verstärkt um die mittelständischen Kunden bemüht und insbesondere das Firmenkreditgeschäft forciert. Seitens der Politik drohen dem größten Investor Deutschlands derzeit leider neue Hürden: In der geplanten Unternehmenssteuerreform wird derzeit die Einbeziehung von Leasing-Raten in die Bemessungsgrundlage für die neuen Ertragssteuern diskutiert. Dies würde sich sehr negativ auf das Investitionswachstum auswirken. Eine wissenschaftliche Untersuchung der Universität zu Köln aus 2003 hat ergeben, dass eine 25prozentige Einbeziehung von Leasing-Raten in die gewerbesteuerliche Bemessungsgrundlage zu einem Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Anlageinvestitionen um acht Prozent führen und bis zu 200.000 Arbeitsplätze kosten würde.



Der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e. V. (BDL) vertritt die Interessen der deutschen Leasing-Wirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene. Er repräsentiert rund 200 Mitgliedsunternehmen mit einem Marktanteil von etwa 90 Prozent. Neben großen, meist international tätigen Gesellschaften, oft aus dem Banken- oder Herstellerbereich, gibt es viele mittelständische Leasing-Unternehmen.



Der Bericht ist im Internet unter der Rubrik Service, Publikationen als Download erhältlich. Er wird ergänzt durch zwei weitere Veröffentlichungen: Die Imagebroschüre "Leasing heute" sowie das aktuelle Mitgliederverzeichnis des BDL.

 
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