VDMA: Dauerhafte Wiedereinführung der degressiven AfA

Der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) spricht sich für die dauerhafte Wiedereinführung der degressiven AfA aus. Der Branchenverband sieht die Gefahr, dass die Modernisierung in Deutschlands durch die schwache private Investitionstätigkeit zurückfällt. Nicht zuletzt aufgrund der Digitalisierung verkürzen sich Innovationszyklen; Maschinen und technisches Gerät lassen sich nicht mehr ausreichend digital aufrüsten und verlieren ihren realen Wert.

„Doch die weit verbreitete Zurückhaltung beim Investieren belegt, dass die Modernisierung und Digitalisierung der deutschen Industrie kein Selbstläufer ist“, heißt es in einer VDMA-Position für Politik und Wirtschaft. So lagen preisbereinigt die deutschen Ausrüstungsinvestitionen 2016 unter dem Niveau von 2008. „Die Politik kann dies direkt beeinflussen und einen Modernisierungs- und damit Digitalisierungsschub der deutschen Industrie auslösen, indem sie steuerliche Abschreibungsregeln adäquat zum Risiko und zum Werteverzehr einer Investition gestaltet“, begründet der Branchenverband die Forderung nach der Wiedereinführung der degressiven AfA.

„Zusammen mit dem VDMA und anderen Verbänden fordern wir bereits seit langem die Wiedereinführung der degressiven Abschreibung“, erläutert Horst Fittler, BDL-Hauptgeschäftsführer. „Denn sie spiegelt den tatsächlichen Wertverlauf einer Investition treffender wider als die lineare Abschreibung, verteilt die Kosten realistischer auf die Nutzungsdauer und gibt schneller Liquidität für neue Investitionen zurück. Kurzum: sie entlastet die Unternehmen, ohne letztlich den Bundeshaushalt zu belasten, da Steuerzahlungen lediglich in anderen Perioden anfallen.“ Zudem setzt sich der BDL für die „längst überfällige“ Anpassung der AfA-Tabellen ein, die seit rund 15 Jahren nicht mehr angepasst wurden. „Die tatsächlichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern in der betrieblichen Praxis sind jedoch inzwischen deutlich kürzer geworden“, führt Fittler aus.

 
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