Die Leasing-Wirtschaft, der größte Investor in Deutschland, benötige Rahmenbedingungen, die ihr Geschäftsmodell unterstützen und nicht behindern, erläutert Mudersbach. Die Leasing-Gesellschaften, die seit 2008 unter der Aufsicht von BaFin und Bundesbank stehen, brauchen eine „Aufsicht mit Augenmaß“. Das sogenannte Proportionalitätsprinzip sollte es allen Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe und ihrem Geschäftsmodell - ermöglichen, die regulatorischen Pflichten zu erfüllen. „Jedoch wird dieses Prinzip besonders auf europäischer Ebene immer mehr aus den Augen verloren. Stattdessen wird auf eine Vereinheitlichung gesetzt, die sich am Geschäftsmodell und den Prozessen großer Banken orientiert. Diese Entwicklung bedroht die Vielfalt des Finanzsektors und mindert dadurch auch dessen Stabilität“, warnte der BDL-Präsident. „Nationale Besonderheiten müssen berücksichtigt werden, damit bewährte Stärken, wie die Heterogenität der Finanzierungslandschaft in Deutschland, erhalten bleiben. Das deutsche Erfolgsmodell darf nicht an dem einheitlichen europäischen Aufsichtsmechanismus scheitern.“