Leasing wird immer beliebter. Dies zeigt sich vor allem bei den Neuzulassungen von Fahrzeugen. Nach den jüngsten Erhebungen des ifo Instituts wurden im vergangenen Jahr 39,4 Prozent aller neu zugelassenen Straßenfahrzeuge mittels Leasing angeschafft. 2015 waren es 38,6 Prozent. Da gewerbliche Kunden den Löwenanteil der Leasing-Nutzer darstellen und diese Mittel- und Oberklassefahrzeuge bevorzugen, ist der Leasing-Anteil nach Anschaffungswert deutlich höher und beträgt sogar 67, 6 Prozent (2015: 65,8 Prozent). Das Fahrzeugleasing dominiert das Leasing-Geschäft und machte 2016 über 70 Prozent des Neugeschäftsvolumens aus. „Beim Fahrzeugleasing spielt nicht nur die Planungssicherheit eine wichtige Rolle, sondern auch die von den Leasing-Gesellschaften angebotenen Servicepakete“, erklärt Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer des BDL. Services wie Wartung, Schadensmanagement oder eine Mobilitätsgarantie geben für viele Kunden sogar den Ausschlag, ihr Fahrzeug mittels Leasing anzuschaffen.
Ebenfalls gestiegen, wenn auch mit eher moderater Dynamik, sind die Leasing-Quoten im Maschinenbau (8,4 Prozent) und im Bereich Elektro-, Nachrichten- und Medizintechnik (7,2 Prozent). „Der Maschinenbau erlebte 2016 laut Branchenverband VDMA ein durchwachsenes Jahr bei zurückgehenden Auftragseingängen. Wenn Unternehmen in Maschinen investiert haben, nutzen sie dafür verstärkt Leasing“, berichtet Fittler. Die Leasing-Wirtschaft verzeichnete 2016 ein Rekordjahr mit einem Wachstum von 9 Prozent.
Gegenläufig zu dieser positiven Entwicklung zeigte sich das Segment Büro- und EDV-Equipment. Hier fiel die Leasing-Quote von 11,4 Prozent in 2015 auf 10,1 Prozent im vergangenen Jahr. „Insgesamt wird viel zu wenig in die EDV investiert“, kritisiert der BDL-Hauptgeschäftsführer. Zudem werde seit geraumer Zeit IT häufig aus dem Cashflow finanziert.
Quelle der Grafiken: ifo Investitionstest Anlagenvermietung, Statistisches Bundesamt, Berechnungen A. Städtler
Leasing-Quoten nach Gütergruppen
Leasing-Quoten nach Kundengruppen