IMPULS-Studie analysiert Digitalisierung im Maschinen- und Anlagenbau | Service wird immer wichtiger

Die Digitalisierung ist als Zukunftsthema im deutschen Maschinen- und Anlagenbau angekommen – immer mehr Unternehmen nutzen das Potenzial von Industrie 4.0. Nach der IMPULS-Studie „Digital-vernetztes Denken in der Produktion“ hat ein Drittel der befragten Unternehmen eine dezidierte Digitalisierungsstrategie, ein Viertel will in den nächsten drei Jahren eine erarbeiten. Das spiegelt sich auch in den entsprechenden Investitionen und Neueinstellungen. Eine Führungsrolle übernimmt der Maschinen und Anlagenbau bei der Produktion von digitalen Technologien, ist jedoch bei der Anwendung in der eigenen Produktion zurückhaltend.

Unternehmen zeigen laut Studie breitgefächerte Ansätze, wie die Digitalisierung in neue Geschäftsmodelle umgesetzt werden kann. Der Kundennutzen steht dabei stets im Fokus. Zudem ist ein Wandel zu mehr Service, langfristiger Planung über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts zu erkennen. Erfolgsversprechende Konzepte basieren oft auf einem breiten Serviceangebot zur optimierten Nutzung während des gesamten Lebenszyklus der Anlage, Maschine oder Komponente. Neue Geschäftsmodelle beruhen häufig auf der kontinuierlichen Beobachtung des eigenen Produkts. "Im Rahmen dieser neuen Geschäftsmodelle listet die Untersuchung auch Leasing auf und nennt als Mehrwert Fixkostenreduktion und Senkung der Finanzierungsrisiken“, zitiert BDL-Hauptgeschäftsführer Horst Fittler aus der Studie der IMPULS-Stiftung des VDMA. Auch im Zusammenhang mit sogenannten Produkt-Service-Systemen werden Leasing-Konzepte angesprochen. „Digitalisierung, Service und Leasing gehören auch für uns zusammen“, kommentiert Fittler.

Schwerpunkt der IMPULS-Studie ist eine Standortbeschreibung. Wo steht der Maschinen- und Anlagenbau beim digital-vernetzten Denken. Zudem geben die Forscher wertvolle Handlungsempfehlungen für die unternehmerische Praxis. Die Studie analysiert, welche digitalisierten Produkte und Services die Unternehmen selbst entwickeln, welche Schlüsselkompetenzen und Methoden sie dafür benötigen, welche Strategien und Maßnahmen die Unternehmen zum Auf- und Ausbau der notwendigen Kompetenzen für die digitale Vernetzung verfolgen und wie viele ihrer Beschäftigten bereits über die erforderlichen Kompetenzen verfügen. Denn ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Qualifikation der Belegschaft mit den erforderlichen Digitalisierungskompetenzen. Jedoch hat sich die Personalentwicklung bislang nur in etwa jedem fünften Unternehmen mit den Herausforderungen der Digitalisierung strategisch auseinandergesetzt, heißt es in der Studie.

Ein Download der Studie ist auf der Website der IMPULS-Stiftung verfügbar.

 
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