Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem moderaten Aufschwung, der getragen wird vom privaten Konsum. Nach Einschätzung der führenden Wirtschaftsinstitute in ihrer Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2016 bleibt die Dynamik der Ausrüstungsinvestitionen weiterhin nur gering: Die Investitionen in Ausrüstungen nehmen 2016 um 2,5 Prozent und im nächsten Jahr um 3,3 Prozent zu. Die schwache Investitionstätigkeit trotz niedriger Zinsen und günstiger Gewinnsituation der Unternehmen führen die Ökonomen auf deutliche eingetrübte Unternehmenserwartungen zurück. „Die Skepsis der Unternehmen war wohl vor allem den Nachrichten über die weltwirtschaftliche Abkühlung geschuldet, die sich zu Jahresbeginn häuften“, schreiben die Institute in der heute veröffentlichten Gemeinschaftsprognose. Dies trage zu einer Verunsicherung über die künftigen Exportchancen bei. Abschließend in ihrer Analyse kritisieren die Institute die Prioritäten der Wirtschaftspolitik, die „wenig wachstumsorientiert“ sei und empfehlen, diese nicht fortzuführen.
„Vom Außenhandel sind keine Impulse zu erwarten, daher braucht die Wirtschaft deutliche und nachhaltige Investitionsanreize“, fordert BDL-Hauptgeschäftsführer Horst Fittler. „Das prognostizierte Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen ist mit zwei bis drei Prozent zu gering, um unseren Investitionsrückstand aufzuholen.“ Deutschland brauche mehr Unternehmensinvestitionen, um seine Wettbewerbsposition auszubauen und den Kapitalstock zu sichern.