Schwerpunkte der Verbandsarbeit

Schwerpunkte der Verbandsarbeit
Ein Gespräch mit BDL-Präsident Martin Mudersbach

Der Vorstand des BDL ließ die Geschäftsführer der Mitgliedsgesellschaften im Herbst 2015 über ihre Zufriedenheit mit der Verbandsarbeit sowie über künftige Dienstleistungen und Angebote des BDL befragen. Was waren für Sie die wichtigsten Ergebnisse dieser Mitgliederbefragung?

Martin Mudersbach: Die Geschäftsführer haben mit hoher Übereinstimmung ein klares Bild von den Schwerpunkten künftiger Verbandsarbeit gezeichnet. Sie haben Wünsche für konkrete Dienstleistungsangebote geäußert, die Ausrichtung für das Weiterbildungsprogramm vorgegeben und neue Veranstaltungsformen angeregt. Bestätigt wurde die strategische Ausrichtung der Verbandsarbeit auf die beiden Standbeine Interessenvertretung und Dienstleistung. Beide Aspekte haben für die Mitglieder, unabhängig von ihrer Unternehmensgröße, einen ähnlich hohen Stellenwert. Im Vergleich zur Befragung im Jahr 2008 sehen die Geschäftsführer heute einen noch größeren Nutzen in ihrer Mitgliedschaft und zwar für die Branche, aber auch für das eigene Unternehmen und letztlich sogar für den Befragten persönlich. Dies freut uns natürlich und bestätigt unsere Arbeit als Vorstand.

Hat Sie ein Ergebnis besonders überrascht?

Martin Mudersbach: Insgesamt bestätigt die Befragung, dass wir uns mit der Verbandsarbeit auf einer Linie mit den Erwartungen unserer Mitglieder befinden. Einige der gewünschten Dienstleistungen hatten wir bereits auf der Agenda. Zum Beispiel bieten wir für die Compliance-Beauftragten ein Monitoring-Paket nebst Leitfaden an und Fachseminare zur Geldwäschebekämpfung sind ebenso bereits Bestandteil des Seminarprogramms. Auch die stärkere Ausrichtung der Weiterbildung auf e-Learning zulasten von Präsenzseminaren ist mit einemexternen Anbieter in die Wege geleitet.

Welche neuen Projekte stehen noch auf der Agenda?

Martin Mudersbach: Hier sind vor allem zwei Punkte zu nennen. Das Thema Digitalisierung beschäftigt unsere Mitglieder. Es gab ein starkes Votum für die Einrichtung eines sogenannten Zukunftsforums, das interdisziplinär Themen wie Industrie 4.0, digitale Transformation oder Mobilitätskonzepte diskutiert. Dazu haben wir eine Arbeitsgemeinschaft Digitalisierung ins Leben gerufen, die für den 18. Oktober 2016 eine  Fachkonferenz Digitalisierung konzipiert hat, um den Mitgliedern Impulse zur Digitalisierung zu geben.

Das zweite Projekt betrifft die Modifizierung der Mitgliederversammlung. Wir wollen künftig mittels neuer Formate mehr Diskussionen anstoßen. Zudem soll der Erfahrungsaustausch in kleineren Gruppen oder Panels erleichtert werden.

Anders als bei den früheren Befragungen wurden die Geschäftsführer telefonisch und damit persönlicher und intensiver befragt. Gab es interessante Kommentare oder Anregungen zur Verbandsarbeit?

Martin Mudersbach: Gut jeder Vierte hat uns Anregungen zur Verbandsarbeit gegeben, das zeigt das Interesse und Engagement der Mitglieder. Die Kommentare konzentrieren sich vor allem darauf, die heterogene Struktur der Branche mit teilweise unterschiedlichen Belangen weiterhin und noch stärker zu beachten. Auch postulieren einige Mitglieder, die Lobbyarbeit noch intensiver in Kooperation mit anderen Verbänden voranzutreiben. Dies bestätigt das strategische Vorgehen des Vorstandes, der eine Arbeitsgemeinschaft der Interessensvertreter für Leasing, Investitionskredit und Factoring anstrebt.

 
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