Die Mitglieder-Datenbank des BDL auf seiner Homepage (www.leasingverband.de) ist um eine neue Suchfunktion erweitert worden. Unter der Rubrik Mitglieder ,,Wer verleast im Ausland" können in über 50 Ländern die dort tätigen deutschen Mitgliedsunternehmen gesucht werden. ,,Mit der Erweiterung der Mitglieder-Datenbank kommen wir der wachsenden Bedeutung des internationalen Leasing-Geschäfts unserer Mitgliedsgesellschaften nach", erläutert Friedhelm Westebbe, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen die neue Suchfunktion. Ungefähr jedes dritte Mitgliedsunternehmen ist inzwischen auch im Ausland tätig, die Mehrzahl davon in West- und Südeuropa. Insgesamt werden knapp zehn Prozent des Neugeschäfts der BDL-Mitglieder im internationalen Leasing erwirtschaftet. ,,Dieses Volumen muss man wenn man die Marktbedeutung richtig einschätzen will zu den Marktzahlen aus Deutschland hinzurechnen." ,,Die Stars des Auslandsgeschäfts sind häufig die Reformstaaten in Mittelund Osteuropa, die besonders dynamisch wachen wenn auch auf zunächst niedrigem Niveau", so Westebbe weiter. So betrug der Anteil von Osteuropa am europäischen Leasing-Markt im Jahr 2006 nach Angaben des europäischen Leasing-Verbandes Leaseurope zwar erst 14 Prozent, hatte aber eine Wachstumsrate von 65 Prozent. Westebbe: ,,Dort ist Leasing das ideale Instrument, um Investitionen zu realisieren, die Volkswirtschaften aufzubauen und zu modernisieren." Beim internationalen Leasing-Geschäft werden zwei Formen unterschieden:
Cross-Border- oder Domestic Leasing. Beim Cross-Border-Leasing verleast die deutsche Leasing-Gesellschaft ein Objekt in ein anderes Land an einen ausländischen Leasing-Nehmer. Wegen hoher Transaktionskosten aufgrund von Rechts- und Steuerunterschieden lohnt sich diese Form nur bei BigTickets, also bei Gütern mit hohen Wertvolumina, z. B. Großimmobilien, Schiffen oder Flugzeugen. Beim Domestic Leasing erfolgt der Vertragsabschluss zwischen dem ausländischen Leasing-Nehmer und einer Tochtergesellschaft des deutschen Leasing-Unternehmens vor Ort. Die Präsenz vor Ort bringt Vorteile bei der Bonitätsbeurteilung sowie der Kundenbetreuung und ermöglicht einen besseren Einblick in die Güter- und Finanzmärkte. Das Domestic-Leasing stieg im vergangenen Jahr um 26 Prozent.