Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) will ein 170 Millionen Euro schweres Hilfsprogramm für Reisebusbetriebe auflegen. Damit sollen die Unternehmen u.a. Leasing-Raten für neu angeschaffte Busse bedienen, die wegen der Pandemie seit Mitte März nicht mehr fahren durften. "Dies ist eine gute Entscheidung, denn ein Großteil der Fahrzeuge ist mittels Leasing finanziert worden", begrüßt Dr. Claudia Conen, Hauptgeschäftsführerin des BDL, das Hilfsprogramm.
Bundesverkehrsminister Scheuer erklärte: "Die Busbranche hat in den vergangenen Jahren intensiv in neue Busse investiert, weil sie es musste oder aus Überzeugung. In den vergangenen Wochen stand das Werkzeug – der Bus – still, ist nicht gerollt. Es wurden auch viele Busse abgemeldet, für eine gewisse Zeit stillgelegt. Aber die Kosten für die Neuanschaffungen aus den vergangenen Jahren sind weitergelaufen."
Die Unternehmen waren durch das Verbot von Reisebusreisen, auf das sich Bund und Länder am 16.03.2020 verständigt und das die Länder durch entsprechende Regelungen umgesetzt haben, bereits zu einem frühen Zeitpunkt von der Corona-Pandemie betroffen. Mit dem Programm werden die fortlaufenden fixen Vorhaltekosten finanziert, z. B. die Kosten laufender Fahrzeugfinanzierungen.
Die Mittel für das Unterstützungsprogramm stammen aus dem Haushalt des BMVI. Die Details des Finanzierungsprogramms werden zurzeit erarbeitet.